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17.07.2009

Marienweihe mit mehr als tausend Gläubigen im Ingolstädter Münster - Neuer Gedenktag für die Diözese Eichstätt

Marienweihe im Liebfrauenmünster

Ingolstadt, 16.7.2009. (pde) - „Menschen, die sich Maria weihen, suchen ihre Nähe, ihre Weggemeinschaft und ihren Schutz“: Bei einem Pontifikalgottesdienst im Ingolstädter Liebfrauenmünster hat Bischof Gregor Maria Hanke gemeinsam mit weit über tausend Gläubigen aus der gesamten Diözese die Marienweihe des Bistums Eichstätt erneuert.

Vor dem Gnadenbild der „Dreimal Wunderbaren Mutter“ in einer Seitenkapelle des Münsters sprach der Bischof von Eichstätt im Wechsel mit den Gottesdienstbesuchern das Weihegebet, in dem Maria um ihre Hilfe in allen Sorgen und Nöten angerufen wird. Am Ende der Weiheerneuerung übergab der Bischof stellvertretend für alle Gläubigen der Dreimal Wunderbaren Mutter drei Votivgaben: ein Votivbild – es wird in der Nähe der Texttafel befestigt, die an die erste Marienweihe durch Bischof Michael Rackl im Kriegsjahr 1942 erinnert -, ferner eine Kerze und ein Votivlicht, das in Zukunft beim Gnadenbild brennt. Zeitlicher Anlass für die Marienweihe in Ingolstadt war das 600-jährige Gründungsjubiläum der Münsterpfarrei.

Wer sich an Maria wendet, der suche damit die Nähe Christi, sagte Bischof Hanke in seiner Predigt. „Wir weihen uns ihr, weil wir uns nach Christus sehnen, weil sie für die Nähe zu Christus steht“. Marienweihe bedeute, das Bündnis mit Maria eingehen, „um unter ihrem Schutz und Schirm, in ihrer Weggemeinschaft und gestützt durch ihre Solidarität mit ihrem Sohn vereinigt zu werden.“ Maria sei das große Beispiel christlicher Solidarität gegenüber den Menschen, ein „Beispiel des Mitfühlens“, an dem sich die Christen orientieren sollten.

Wenn man einen Menschen als „wunderbar“ bezeichne, gelte dies als besonderes Kompliment, so Bischof Hanke. Die Anrufung „Dreimal Wunderbare Mutter“ drücke höchste Verehrung für Maria aus. Zurecht könnten die Gläubigen der Stadt Ingolstadt und des ganzen Bistums Eichstätt stolz und dankbar sein, dass im Jahre 1571 eine Kopie des bedeutendsten römischen Gnadenbildes Salus populi Romani („Heil des römischen Volkes“) in das Ingolstädter Jesuitenkolleg kam. Als das Bild nach einer Vision von Pater Jakob Rem 1604 mit der Anrufung „Dreimal Wunderbare Mutter“ verbunden wurde, sei es zum Kristallisationspunkt einer Bewegung geworden, aus der der Kirche reicher Segen und viel Kraft zur Erneuerung erwuchs. Der Blick auf die Dreimal Wunderbare Mutter solle auch heute ein Ansporn sein, „an der Hand Mariens den Spuren des Evangeliums zu folgen“.

In seiner Ansprache ging Bischof Hanke auch auf das zeitgleich in Ingolstadt gefeierte Jubiläum 100 Jahre Audi ein: Diese für die Wirtschaftsregion Ingolstadt durchaus bedeutende Veranstaltung ziehe vielleicht mehr öffentliche Aufmerksamkeit auf sich als die Liturgie im Münster. Für die Christen seien diese Phänomene einer pluralen und säkularen Gesellschaft seien jedoch kein Grund zu klagen oder zu kritisieren, sondern eine Einladung, „die Zeichen der Zeit zu lesen und unsere Berufung auf diese Zeit hin zu leben“. Die Gläubigen beim Gottesdienst im Liebfrauenmünster hätten eine Stellvertreterfunktion: „Stellvertretend wollen wir die Freuden und Sorgen der Menschen draußen in den Weiheakt an Maria hereinnehmen“.

Gedenktag der Dreimal Wunderbaren Mutter

Der 11. Oktober wird ab sofort im Bistum Eichstätt als „Gedenktag der Seligen Jungfrau Maria, der Dreimal Wunderbaren Mutter“, begangen. Wie Bischof Gregor Maria Hanke zu Beginn des Gottesdienstes in Ingolstadt bekannt gab, hat die römische „Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung“ einem entsprechenden Antrag der Diözese Eichstätt stattgegeben, diesen Tag als Gedenktag („memoria ad libitum“) im liturgischen Kalender des Bistums Eichstätt zu verankern. Der von Kardinal Antonio Canizares Llovera, dem Präfekten der Gottesdienst-Kongregation, unterzeichneten Mitteilung zufolge kann der Gedenktag bereits in diesem Jahr begangen werden. Am 11. Oktober 1942 hatte Bischof Rackl im Ingolstädter Münster erstmals die Marienweihe des Bistums in feierlicher Form vollzogen; der 12. Oktober ist der Todestag von Pater Jakob Rem.

Zugleich mit der Festlegung des Gedenktages setzte die römische Gottesdienst-Kongregation ein Messformular für Gottesdienste zur Feier des Gedächtnisses der Dreimal Wunderbaren Mutter in Kraft. Die entsprechenden Gebete und Lesungen können am 11. Oktober, aber auch bei anderen entsprechenden Anlässen im Bistum Eichstätt verwendet werden. Die Texte dieses Messformulars wurden bereits bei dem Festgottesdienst am 16. Juli im Ingolstädter Münster vorgetragen und gebetet.

Weitere Informationen zur Marienweihe

 

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Zur Schönen Unserer Lieben Frau

Liebfrauenmünster:
Samstag 9.00 Uhr
Sonntag 11.00 Uhr (Festmessen 10.00 Uhr), 19.00 Uhr

Gnadenthal-Kirche:
Sonntag 7.30 Uhr

Kirche St. Moritz: 
Montag bis Samstag 17.30 Uhr, Sonntag 9.30 Uhr

Franziskanerbasilika:
Mittwoch 11.30 Uhr (Ingolstädter Messbund)

Ausnahmen siehe Gottesdienstordnung

Vesper in der Franziskanerbasilika: Dienstag 18 Uhr
Rosenkranz in der Franziskanerbasilika: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 Uhr, Mittwoch 18 Uhr vor der Mariensäule

Beichtgelegenheit

Liebfrauenmünster:
30 min. vor den Sonntagsgottesdiensten

Kirche St. Moritz: 
Montag bis Freitag 18.15 bis 19.00 Uhr

Franziskanerbasilika:
Donnerstag bis Samstag von 16.00 bis 17.00 Uhr

Anbetungszeiten in der Pfarrei Zur Schönen Unserer Lieben Frau:

St. Moritz:
Montag bis Freitag 14.00 bis 17.15 Uhr.